Klimafitte Nahversorgung im Triester Viertel
Das Stadtteilzentrum Triester (Verein Illusions) und das IFZ beschäftigen sich aktuell mit der Frage, wie das Angebot regionaler, umweltschonender und leistbarer Lebensmittel im Triester Viertel verbessert werden kann.
FFG Ökocheck (Fördergeber)Verein Illusion, Stadtteilzentrum Triester (Auftraggeber)
2021-2022
Verein Illusion, Stadtteilzentrum Triester
Das IFZ ist Subauftragnehmer des Vereins Illusion.
Diverse Umwelt- und Klimaprobleme erfordern es, dass der Konsum von Lebensmitteln und deren Produktion nachhaltiger gestaltet werden. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Preisgestaltung macht dies Lebensmittel jedoch etwas teurer, was einerseits einkommensschwache Bevölkerungsgruppen benachteiligt, andererseits den Preisdruck insbesondere auf kleine Landwirtschaftsbetriebe erhöht.
Der direkte Zugang zu gesunden, regionalen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln ist insbesondere im städtischen Raum für viele Bevölkerungsgruppen erschwert: entweder sind die Preise für sie nicht leistbar (oder im Vergleich zu hoch), oder es fehlt die Kenntnis über alternative Einkaufsmöglichkeiten. Hinzu kommt, dass Direktvermarktungs-Angebote sich zeitlich und räumlich oft schwer in den Alltag integrieren lassen – z. B. liegt ein Supermarkt oft näher und hat längere Öffnungszeiten als ein Bauernmarkt.
Eine Möglichkeit den Zugang zu verbessern, liegt in der Förderung von Lebensmittelversorgungs-Modellen, die Konsument/innen und die produzierenden Betriebe wieder näher zusammenzubringen. Beispiele dazu wären ein Bauernmarkt, ein Bauernladen, eine Lebensmittelkooperative, (Milch-)Automaten und ähnliches.
Durch die direkte Beziehung werden Kosten für den Transport, die Verarbeitung und den Handel eingespart. Hochwertige, regionale und frische Lebensmittel können so günstiger angeboten werden, sichern aber trotzdem auch kleinen Landwirtschaftsbetrieben ein angemessenes Einkommen und stärken die regionale Wirtschaft. Solche direkten Versorgungsmöglichkeiten bieten darüber hinaus mögliche Vorteile für die Gemeinschaft im Viertel, da sie zu Orten der Begegnung werden können.
In dem Projekt kommen wir zwischen März 2021 und Februar 2022 mit Bewohner/innen, Nahversorger/innen, Direktvermarkter/innen, Gastwirt/innen, der Bezirksvertretung Gries, den zuständigen Ämtern der Stadt Graz sowie weiteren Stellen ins Gespräch. Dazu führen wir Interviews und Befragungen durch und organisieren Veranstaltungen rund ums Essen, in denen wir uns in gemütlicher Atmosphäre bei einem guten Essen über die Lebensmittelversorgung und Verbesserungsmöglichkeiten im Viertel unterhalten.