PSS-ÖB – Strategien zum Umgang mit Umsetzungshemmnissen bei der Einführung von ökoeffizienten Produkt-Service-Systemen in der öffentlichen Beschaffung

In dem Forschungsprojekt "PSS-ÖB – Strategien zum Umgang mit Umsetzungshemmnissen bei der Einführung von ökoeffizienten Produkt-Service-Systemen in der öffentlichen Beschaffung" wurden:

  • Der Stand der Umsetzung von PSS in der öffentlichen Hand ermittelt,
  • hemmende und fördernde Faktoren für die Etablierung von PSS in der öffentlichen Beschaffung erhoben und
  • Strategien und Handlungsempfehlungen zur Überwindung der Hemmnisse erarbeitet.
Auftraggeber

Fabrik der Zukunft – Eine Initiative des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie

Kontakt
Laufzeit

2006–2007

Partner
  • JOANNEUM RESEARCH (JR), Graz
  • Institut für Industrielle Ökologie (IIÖ), St. Pölten

Produkt-Service-Systeme (PSS) stellen ein System aus Produkten und Dienstleistungen dar, mit dem Kundenbedürfnisse umfassend erfüllt werden. AnbieterInnen von PSS konzentrieren sich nicht vorrangig auf den Verkauf von Produkten sondern auf den Verkauf des gewünschten Nutzens und öffnen somit den Blickwinkel für neue Lösungen. Interessant sind PSS insbesondere dann, wenn mit ihrer Anwendung im Vergleich zum Kauf von Produkten Umweltentlastungen verbunden sind. Obgleich bereits seit mehreren Jahren die Vorteile von ökoeffizienten PSS untersucht und ihre Umsetzung in Projekten zur angewandten Forschung unterstützt wird, werden sie bislang von der öffentlichen Hand nur in geringem Maße genutzt.

In dem Forschungsprojekt "PSS-ÖB – Strategien zum Umgang mit Umsetzungshemmnissen bei der Einführung von ökoeffizienten Produkt-Service-Systemen in der öffentlichen Beschaffung" wurden:

  • Der Stand der Umsetzung von PSS in der öffentlichen Hand ermittelt,
  • hemmende und fördernde Faktoren für die Etablierung von PSS in der öffentlichen Beschaffung erhoben und
  • Strategien und Handlungsempfehlungen zur Überwindung der Hemmnisse erarbeitet.

Dabei wurden insbesondere solche PSS berücksichtigt, die in Beschaffungsbereichen angewendet werden, die von ihrem finanziellen Umfang und ihrer ökologischen und sozialen Relevanz besonders bedeutsam sind. Dazu zählen die Beschaffungsbereiche Gebäudebau und –ausstattung, Mobilität, Gesundheitswesen inkl. Fürsorge und Betreuung, Reinigung und Hygiene, Energie sowie Garten- und Landschaftsbau.

Zunächst wurden Interviews geführt mit Beschaffungsverantwortlichen der öffentlichen Hand sowie mit MitarbeiterInnen von Unternehmen, die PSS anbieten. Mit den Interviews wurden u. a. Erfahrungen erhoben, die bei der Beschaffung und Nutzung bzw. der Bereitstellung von PSS gemacht wurden. Aufbauend auf den Ergebnissen der Interviews wurden zwei Fragebögen erarbeitet. Der erste richtete sich an Beschaffungsverantwortliche und wurde an 2.500 Stellen der öffentlichen Verwaltung gesendet. Der zweite wendete sich an die AnbieterInnen von PSS und wurde an 250 österreichische Unternehmen verschickt. Ziel der Befragung war es, den Stand der Umsetzung von PSS in der öffentlichen Hand, "good-practice"-Beispiele sowie hemmende und fördernde Faktoren für die Einführung und Nutzung von PSS zu erheben.

Mit Hilfe erfolgreich eingeführter Produkt-Service-Systeme wurden Strategien und Handlungsempfehlungen zur Überwindung der Hemmnisse erarbeitet und in Fachdialogen mit Beschaffungsverantwortlichen und AnbieterInnen von Produkt-Service-Systeme diskutiert. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in der im Jahr 2007 veröffentlichten Broschüre "Produkt-Service-Systeme in der öffentlichen Beschaffung" präsentiert.

Forschungsthema