Assessing Socioeconomic Impacts of GMOs – Issues to Consider for Policy Development

Die Studie untersucht die Rolle von sozioökonomischen Aspekten in nationalen Gentechnikgesetzen und im internationalen Recht sowie die Möglichkeiten und Grenzen einer Institutionalisierung auf EU-Ebene.

Auftraggeber

Bundesministerium für Gesundheit, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

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Laufzeit

2009-2010

Die Entscheidungen über Marktzulassungen von genetisch veränderten Organismen (GVOs) und davon abgeleiteten Lebens- und Futtermitteln in der EU basieren im Wesentlichen auf einer wissenschaftlichen Abschätzung der gesundheitlichen und Umweltrisiken. Die Berücksichtigung „anderer legitimer“ Faktoren ist gesetzlich möglich, wurde aber bisher nicht genützt. Ein EU-Ministerrat im November 2008 sprach sich dafür aus, die Umsetzung dieser gesetzlichen Spielräume auszuloten, um derartige Aspekte in Hinkunft berücksichtigen zu können.

Die Möglichkeit der Abschätzung von sozioökonomischen Auswirkungen von GVOs im Rahmen von Marktzulassung ist bislang weder in der wissenschaftlichen Literatur noch in Policy Dokumenten exploriert worden. Aufgrund der Neuheit des Themas zielt die Studie vor allem darauf ab, den Politikentwicklungsprozess in Österreich zu unterstützen, indem wichtige Themenaspekte identifiziert und untersucht werden. Die Studie untersucht die Rolle von sozioökonomischen Aspekten in nationalen Gentechnikgesetzen und im internationalen Recht sowie die Möglichkeiten und Grenzen einer Institutionalisierung auf EU-Ebene. Durch Heranziehen von Konzepten aus der Risiko-Governance Forschung und Analogien zum Risikoabschätzungsprozess identifiziert die Studie eine Reihe von „Stellschrauben“, deren Justierung eine wichtige Rolle für Art, Reichweite und Ergebnisse einer sozioökonomischen Bewertung spielen. Gerade die langjährigen Kontroversen über die Stellschrauben in der GVO-Risikoabschätzung machen die Bedeutung einer vereinbarten und expliziten „Impact Assessment Policy“ sichtbar. Eine besondere Herausforderung liegt in der geographischen, sozio-kulturellen und ökonomischen Kontextspezifität sowohl der Ergebnisse einer sozioökonomischen Bewertung als auch der Bewertungsbasis. Dies wird anhand einer Beschreibung von spezifischen Eigenheiten des österreichischen Kontextes illustriert. Auf Grundlage dieser Forschungen werden Schlussfolgerungen gezogen und Empfehlungen für die Politikentwicklung entwickelt.

Zusammenfassung (deutsch/englisch) und Endbericht in englischer Sprache als pdf:

BMLFUW

Forschungsthema