ADVANCE - Advanced Training for Women in Scientific Research

Frauen sind in der Forschung nach wie vor stark unterrepräsentiert. Unter Leitung der Donau-Universität Krems wurde das Projekt Advance mit dem Ziel durchgeführt, Wissenschaftlerinnen durch gezieltes Training und den Erwerb von Führungskompetenzen Karriereperspektiven zu ermöglichen.

Auftraggeber

EU, 6. Rahmenprogramm, „Science and Society“

Laufzeit

2006-2008

Partner
  • Donau Universität Krems, Austria (Projektleitung)
  • Spoleczna Wyzszy szkola przedsiebiorcszszi i zarzadzania, (Academy of Management), Lodz, Poland
  • Helsinki Collegium for Advanced Studies, University of Helsinki, Finland
  • GGeP-The Graduate Gender Programme, University of Utrecht, the Netherlands
  • South-West University "Neofit Rilski", Blagoevgrad, Bulgaria

Untersuchungen belegen, dass der Weg zu Führungspositionen im Wissenschaftsbetrieb für Frauen auf Grund von Hürden und „männlichen“ Strukturen deutlich länger ist als für ihre Kollegen. Viele Frauen gehen auf ihrem wissenschaftlichen Karriereweg dadurch systematisch verloren. Ein Phänomen, das in der Forschung als „leaky pipeline“ (durchlässige Pipeline) bezeichnet wird. Frauen befinden sich damit in einem Teufelskreis: Zum einen erschweren klassische „Männermodelle“ den Aufstieg, zum anderen gibt es dadurch zu wenig Vorbilder, sowohl in der Industrie als auch im akademischen Sektor. Europaweit sind derzeit beispielsweise nur rund 15 Prozent der in der Industrie tätigen Wissenschaftler Frauen.

ADVANCE wollte diesem Phänomen entgegenwirken. Das Projekt richtete sich an Frauen aus universitären und außeruniversitären Instituten. Ein spezifisches Trainingsprogramm und ein Mentoring- und Coaching-Programm für die Teilnehmerinnen wurden entwickelt. Das zweijährige EU-Projekt wendete sich insbesondere an Forscherinnen aus Technik und Naturwissenschaft in der Pre- und Post-Doc-Phase. ADVANCE erfasste auch die Arbeits- und Lebenssituation von in Wissenschaft und Forschung tätigen Frauen sowie die Strukturen und Bedingungen von wissenschaftlichen Institutionen.

Das 456.000-Euro-Projekt umfasste drei Schwerpunkte:

  • Im Rahmen einer Summer School erhielten die ausgewählten Teilnehmerinnen ihren Bedürfnissen entsprechend Kompetenzen für Forschungs- und Managementaufgaben.
  • Im Rahmen eines Mentoring- und Coaching-Programms wurden den Teilnehmerinnen aus den Partnerinstitutionen Mentoren, das heißt erfahrene Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zur Seite gestellt. In einer Mentor-Mentee Partnerschaft sollten  sowohl persönliche als auch professionelle Entwicklungen gefördert werden.
  • Den Kandidatinnen wurde die Möglichkeit zum Networking geboten.