E-Trans 2050: Nachhaltige Energie der Zukunft
Das Projekt hat eine methodisch fundierte und systematische Auseinandersetzung mit möglichen Zukunftsbildern des österreichischen Energiesystems zum Ziel und soll zur Entwicklung langfristiger Handlungsstrategien auf der Ebene der Politik, des Programmmanagements und beteiligter Firmen beitragen.
FFG, Energie- und Klimafonds
2008-2010
- Austrian Research Centres - Abteilung Systemforschung
- Institut für Technikfolgenabschätzung der ÖAW
Eine langfristige Transformation des Energiesystems, wie sie das Programm „Energie der Zukunft“ zum Gegenstand hat, erfordert einen komplexen gesellschaftlichen Gestaltungs- und Lernprozess, der eine Vielzahl von Akteuren und mehrere Ebenen der Transformation umfasst. Notwendige Systeminnovationen erfordern dabei ein entsprechendes Zusammenspiel von Technologien, Institutionen (z.B. Regulierung, aber auch informelle Normen, wie Professionskulturen oder Leitbilder), sozialen Praktiken (z.B. Nutzerverhalten, Lebensstile) und kulturellen Werten. Auch die Interessen und Strategien verschiedener Akteure sind entsprechend einzubeziehen. Für die politische und gesellschaftliche Gestaltung eines solchen Prozesses bedarf es der Entwicklung gemeinsam geteilter Zielvorstellungen über die mögliche Zukunft des Energiesektors sowie der Analyse und ständigen Anpassung der Entwicklungsschritte hin zu diesen Zielen.
Das Projekt baut damit auf Vorarbeiten der Strategieentwicklung e2050 auf und stellt eine wichtige Ergänzung zu quantitativen Szenariomodellen dar. Die wesentlichen Schritte umfassen:
- Entwicklung mehrerer Rahmenszenarien zur Beschreibung möglicher zukünftiger Entwicklungen unter unterschiedlichen sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen,
- Ausarbeitung von in sich konsistenten und plausiblen sozio-technischen Zukunftsbildern innerhalb dieser Rahmenbedingungen in zwei Workshops mit VertreterInnen verschiedener ‚Stakeholder’-Gruppen,
- Multi-Kriterienbewertung der Nachhaltigkeit der unterschiedlichen Zukunftsbilder und Identifikation von sozio-ökonomischen Handlungsfeldern, die für den weiteren Entwicklungsverlauf des Energiesystems als zentral angesehen werden (Hot-spots),
- Detaillierte Analyse erforderlicher Systeminnovationen in drei ausgewählten Kernfeldern durch Experten-Panels.