Facilitating Alternative Agro-food Networks (FAANs): Stakeholder Perspectives on Research Needs - FAAN

In dem Projekt haben in den Ländern Österreich, England, Ungarn, Frankreich und Polen jeweils eine Forschungseinrichtung und eine zivilgesellschaftliche Organisation gemeinsam untersucht, wie politische Rahmenbedingungen und andere Faktoren die Entwicklung "alternativer Agro-Food Networks" (AAFN)  beeinflussen.

Auftraggeber

Europäische Kommission, 7. Forschungs-Rahmenprogramm (Wissenschaft und Gesellschaft)

Kontakt
Laufzeit

2008-2010

Partner
  • Via Campesina Austria
  • Open University Milton Keynes - Faculty of Technology (UK)
  • GeneWatch (UK)
  • Szent István University, Institute of Environmental and Landscape Management (Hungary)
  • Vedegylet - Protect the Future (Hungary)
  • Agrocampus Rennes – Dep. Rural Economy and Public Policy (France)
  • FNCIVAM - Fédération Nationale des Centres d'Initiatives pour Valoriser l'Agriculture et le Milieu rural (France)
  • Nicolaus Copernicus University - Institute of Sociology (Poland)
  • Polish Rural Forum (Poland)

In der „modernen“, industrialisierten Nahrungsmittelproduktion herrscht die „Ökonomie der Quantität“ vor. Seit den 1990ern können „Gegenbewegungen“ beobachtet werden, die auf eine „Ökonomie der Qualität“ setzen. Aus ihnen entstand ein neues Paradigma der ländlichen Entwicklung. Dieses wird von alternativen landwirtschaftlichen Netzwerken, sogenannten „Alternative Agro-Food Networks (AAFNs)“, maßgeblich getragen. Solche AAFNs sind gekennzeichnet durch bestimmte Formen von ökologischer, sozialer oder kulinarischer „Qualität“, wie etwa direkte Kontakte zu den Konsument/innen über Direktvermarktungs-Strategien, ökologische Produktionsweisen, artgerechte Tierhaltung, regional oder lokal traditionelle Verarbeitungsformen und Erhaltung von Biodiversität durch die Verwendung alter Kultursorten.

AAFNs weisen vielfältig Organisationsstrukturen auf und werden durch eine Vielzahl von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturelle Faktoren beeinflusst. Sie liegen an der Schnittstelle verschiedener Politikfelder und basieren auf einer Vernetzung unterschiedlicher Innovationsmodelle.

Im Projekt FAAN wurden Einflussfaktoren analysiert. Die Besonderheit des Projektes lag im methodischen Zugang. Das Projekt besaß ein stark partizipatives Design und war als trans-disziplinäres kooperatives Projekt konzipiert. Kooperierende Institutionen waren neben akademischen Institutionen auch zivilgesellschaftliche Einrichtungen, die nicht nur aktiv in der Forschungsdurchführung mitarbeiteten, sondern sich auch an der Entwicklung des Forschungskonzeptes und konkreter Forschungsfragen beteiligten. Dies gewährleistete, dass neben akademischen Formen des Wissens, auch andere Wissensformen (z.B. Praxiswissen) und Zugänge in der Problemdefinition berücksichtigt wurden.

Gerade im Zusammenhang mit AAFNs spielte eine alternative Form von Wissensgenerierung (z.B. „local knowledge“, „tacit knowledge“, „oral tradition of knowledge“) eine bedeutende Rolle.

Forschungsthema