„Viele haben nicht einmal einen Computer zuhause gehabt und auf einmal brauchen sie die ganze Infrastruktur zuhause auch noch ...“

10.02.2021

Im Auftrag des Vereins FELIN_female leaders initiative untersuchten Anita Thaler und Julian Anslinger, wie sich Unternehmen durch die COVID-19 Pandemie verändert haben, mit welchen Herausforderungen Führungskräfte und im Besonderen Frauen in Führungspositionen konfrontiert wurden und mit welchen Strategien sie auf die veränderte Arbeitssituation reagiert haben.
Das Resultat ist ein Einblick in zehn steirische Organisationen der Finanz- Technik-, Logistik-, Elektrohandel-, Reiseveranstaltungs- und Gesundheitsbranche, sowie einer öffentlichen Einrichtung.

Die Corona-Krise hat unvorhersehbare Herausforderungen für Unternehmen gebracht, so wiesen die Führungskräfte auf die weit stärkere Vermischung beruflicher und privater Aspekte hin, bedingt durch Kontaktverfolgungsgespräche, Homeoffice und gesundheitlicher Einschränkungen. 
Die Auseinandersetzung mit der Vereinbarkeit von beruflichen und familiären Verpflichtungen von Mitarbeitenden brachte manche Interviewte dazu, ähnlich wie aktuelle Studien, Befürchtungen vor einem möglichen Rückschritt bei der Gleichstellung der Geschlechter zu äußern. 
Schlussendlich, thematisierten die Interviewten den Digitalisierungsschub, der auch Branchen betraf, in denen Homeoffice bisher keine Praxis war. Es wurden dadurch auch nachhaltige Veränderungen von Vertriebstätigkeiten und Dienstreisen prognostiziert, die in den nächsten Jahren auch hinsichtlich klimapolitischer Ziele als wünschenswert gesehen werden:

„Das wird sicher auch bleiben, dass Dienstreisen, wo möglich, wo sinnvoll, geändert werden in Online-Meetings. Das haben wir alle gelernt, das tut allen gut, weniger reisen, weniger Ressourcen verbrauchen. So eine Dienstreise ist auch immer belastend, dieses Hin- und Herfliegen auf der Welt. Das wollen wir, das ist schon ganz klar ausgesprochen, so weiter beibehalten. Wo es sinnvoll ist, umstellen auf Online-Meetings.“


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