Food Systems

In dem Themengebiet geht es insbesondere um Systeme, die geeignet erscheinen, eine nachhaltige und sozial gerechte Nahrungsmittelversorgung zu ermöglichen.

Wir beschäftigen uns mit innovativen landwirtschaftlichen Netzwerken und nachhaltigen Nahrungsmittelversorgungssystemen. In unseren Projekten verfolgen wir nach Möglichkeit einen transdisziplinären bzw. einen RRI-Ansatz (Responsible Research and Innovation). Dabei werden relevante Stakeholder etwa aus der Landwirtschaft, der Zivilgesellschaft, der alternativen Food-Szene, Unternehmen, Verwaltung und Politik früh in den Forschungsprozess und die Entwicklung von Lösungen einbezogen.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Mag. Sandra Karner

Forschungsthema

Unsere Projekte zu diesem Forschungsthema

Die Lebensmittelversorgungssysteme moderner Volkswirtschaften können in der Regel schlecht mit Krisen umgehen. Um die Versorgung der Bevölkerung bei kurzfristig eintretenden Krisen sicherzustellen, wird die Entwicklung einer nationalen Bevorratungsstrategie in Österreich angedacht. Das Projekt "Nationale Reserve" zielt darauf ab, umfangreiche Informationen für die Entscheidungsfindung bereitzustellen.

Das IFZ unterstützt den Auftraggeber Forum Urbanes Gärtnern (FUG) bei der Gründung eines Kompetenzzentrums für sozial-inklusive, urbane Lebensmittelproduktion. Dieses Kompetenzzentrum soll folgende Komponenten vereinen: Produktionsgrundlagen (Ressourcen und Saatgut), Bildungsaktivitäten (schulisch, außerschulisch), Soziales Gärtnern und solidarische Lebensmittelproduktion.

PLANET4B ist ein transdisziplinäres Forschungsprojekt, das darauf abzielt, Entscheidungsprozesse, die die biologische Vielfalt bzw. Biodiversität betreffen, zu verstehen und zu beeinflussen. Biodiversität bildet einen wesentlichen Grundstein für die Leistungen des Ökosystems, das die Basis für die Erfüllung grundlegender Bedürfnisse des Menschen darstellt, wie etwa den Zugang zu Wasser und Nahrung. Eine Abnahme an Biodiversität stellt sowohl für die Menschheit als auch die Biosphäre eine Bedrohung dar. Trotz fundierter wissenschaftlicher Belege zur Bedeutung von Biodiversität und deren rasantem Rückgang, werden Maßnahmen zu ihrem Erhalt immer noch von (wirtschafts-)politischen und anderen Agenden in den Hintergrund gedrängt.

Im Rahmen des Projekts untersucht das IFZ, ob und inwiefern soziales bzw. gemeinschaftliches Gärtnern zur Ernährungsgerechtigkeit (Food Justice) beitragen kann, d. h. wie vor allem gesellschaftlich stigmatisierte Menschen ihren Zugang zu und Konsum von gesunden Lebensmitteln (= nachhaltig produzierte Lebensmittel, ausgewogene, “gesunde” Ernährung) verbessern können bzw. dieser verbessert werden kann.

Das Projekt geht der Frage nach, welche Möglichkeiten Genossenschaften für verschiedene Lebensmittelversorgungsmodelle wie solidarische Landwirtschaften oder Foodcoops bieten, um den Zugang zu regionalen Lebensmitteln für alle gleichermaßen attraktiv zu machen. Dabei werden auch Impulse in der Praxis gesetzt.

Im Rahmen des Projekts wird ein Konzept erarbeitet, wie eine geplante, kleine Stadtlandwirtschaft im Norden von Graz sozioökonomisch betrieben und nachhaltig bewirtschaftet werden kann.

MOVING zielt darauf ab, Netzwerke und Kapazitäten aufzubauen und relevante politische Rahmenbedingungen für die Entwicklung neuer oder verbesserter Wertschöpfungsketten in ganz Europa zu schaffen, die zu Berglandregionen beitragen, die nachhaltig und resilient gegenüber dem Klimawandel sind. Dabei werden im Rahmen eines partizipativen Bottom-up-Prozesses Akteur*innen aus Wertschöpfungsketten, Interessenvertreter*innen und politische Entscheidungsträger*innen einbezogen.

Das Stadtteilzentrum Triester (Verein Illusions) und das IFZ beschäftigen sich aktuell mit der Frage, wie das Angebot regionaler, umweltschonender und leistbarer Lebensmittel im Triester Viertel verbessert werden kann.

Im Rahmen von FIT4FOOD 2030 werden im Einklang mit der Food2030-Strategie der Europäischen Kommission Lösungen für die Herausforderungen der gegenwärtigen Lebensmittelsysteme wie Hunger, Unterernährung, Adipositas, Klimawandel, Ressourcenknappheit und Abfallanfall entwickelt. Dabei werden zwei Ebenen in Form von „Labs“ adressiert: Politische Rahmenbedingungen im Rahmen von „Policy Labs“ und die Praxis in Form von „City Labs“ und „Food Labs“. Über eine Multiakteursplattform werden Akteur*innen vernetzt.

Hauptziel des Projektes ist es, co-RRI-Praktiken nachhaltig im Wissenschafts- und Innovationssystem zu verankern und langfristig Transformationen von Prozessen und Strukturen anzustoßen. In sogenannten „Innovations-Werkstätten“ werden Ideen für transdisziplinäre co-RRI Forschungsprojekte entwickelt, die unterschiedliche Sichtweisen auf, sowie Lösungsansätze für Probleme im Zusammenhang mit Ressourcenverknappung integrieren.

Die Probleme industrieller und globaler Nahrungsmittelproduktion und -vermarktung führen zu einer zunehmenden Diskussion von Lösungsansätzen, die sich nicht im Rahmen von Industrialisierungs- und Globalisierungs-Logiken bewegen.

FOODLINKS setzt sich mit Lösungsansätzen auseinander. Das Projekt forciert den Wissensaustausch zwischen verschiedenen AkteurInnen aus Wissenschaft, Politik und Praxis in sogenannten „Communities of Practice“, um nachhaltige Entwicklungen in der Nahrungsmittelversorgung voranzutreiben.

In dem Projekt haben in den Ländern Österreich, England, Ungarn, Frankreich und Polen jeweils eine Forschungseinrichtung und eine zivilgesellschaftliche Organisation gemeinsam untersucht, wie politische Rahmenbedingungen und andere Faktoren die Entwicklung "alternativer Agro-Food Networks" (AAFN)  beeinflussen.

Gegenstand der Studie war eine Recherche zu Fleischersatzprodukten (Soja, Tofu usw.).

Mit dem Projekt setzt das IFZ beschäftigungspolitische Impulse. Durch das Projekt werden Arbeitsplätze in Tätigkeitsfeldern geschaffen, wie sie sich im Zuge des wissenschaftlich-technologischen Wandels und insbesondere durch die Entwicklungen in der Gentechnik eröffnen.

Im Vorgängerprojekt Innovazid wurde in Erfahrung gebracht, wie Pflanzenschutzdienstleistungen in der Steiermark umgesetzt werden und wie sich künftig ein Markt für derartige Dienstleistungen entwickeln könnte. Im Projekt Ser-Vino wurde die Umsetzung der Dienstleistungen an einem konkreten Beispiel erprobt.

Im Projekt wurde in Erfahrung gebracht, wieweit PS-Maßnahmen in der Steiermark als Dienstleistung erbracht werden und wie sich ein Markt für derartige Dienstleistungen entwickeln könnte. Dazu wurden Landwirte aus dem Obst-, Wein- und Ackerbau interviewt und mit PS-ExpertInnen Gespräche geführt.